Was geschieht bei der Behandlung?

Ich mache prinzipiell Haus- oder Hofbesuche und schaue mir die Tiere in ihrer gewohnten Umgebung an. Das ist wichtig, weil ich möglichst der Ursache einer Erkrankung auf die Spur kommen möchte. Jede klassisch homöopathische Behandlung beginnt mit der so genannten Erstanamnese.

Das ist ein langes ausführliches Gespräch (1-2 Stunden), indem der Tierhalter über sein Tier berichtet und ich schreibe es mir auf. Dabei möchte ich nicht nur alles über die Krankheit erfahren, sondern auch viel über die Charaktereigenschaften des Tieres, seine Abneigungen, Vorlieben oder Besonderheiten.

  • Wovor hat das Tier Angst?
  • Wann sind die Beschwerden besser oder schlimmer?
  • Wie ist der Durst?
  • Was frisst das Tier gern oder was mag es nicht?
  • Welche Besonderheiten hat das Tier?
  • Wie verhält sich das Tier in bestimmten Situationen? …usw.

Dadurch gewinne ich einen Eindruck von der Gesamtheit des Tieres und das ist wiederum ausschlaggebend für meine Behandlung. Anhand dieser Aufzeichnungen suche ich dann ein ganz individuelles homöopathisches Arzneimittel heraus. Es muss ganz genau auf dieses Tier mit all seinen Eigenheiten und Krankheitssymptomen passen.

Ich verstehe das Tier als eine Einheit von Körper, Seele und Geist. Daher behandele ich immer den gesamten Patienten, nicht nur einzelne Symptome. Ziel ist die Anregung der ganzheitlichen und möglichst dauerhaften Heilung.

Was passiert dann?

Wenn das Tier das von mir ausgewählte Arzneimittel, meist in Form von Globuli (stecknadelkopfgroße Zuckerkügelchen, die mit der Arznei getränkt sind) bekommen hat, beobachtet der Besitzer sein Tier, wie es ihm geht. Nach 2 bis 3 Wochen ruft er mich dann an. Anhand dieser Beobachtungen erkenne ich dann, wie weit die Arznei die Heilung voranbringt, sollte die Gabe wiederholt werden oder muss ein anderes Mittel gegeben werden.

Das homöopathische Arzneimittel gibt dem Patienten eine Information, es regt die Selbstheilungskräfte an, damit der Patient seine Krankheit überwinden kann.